„Palliativstation“ von Philipp Döring hat den von uns und der Stadt Karlsruhe gestifteten dokKa Förderpreis im Wert von 3000 Euro gewonnen.

Die Jury sagt:

Was kann uns ein Film abverlangen? Oder: wie schafft es ein Film, dass er uns hineinzieht – in eine Welt, die wir nicht kennen, vor der wir vielleicht Angst haben, voller Schmerzen, Selbstvorwürfe, aber eben auch Würde, stillem Glück und tiefer Intimität. Ein Film wird zu einem Ereignis, wenn er – wir in diesem Fall – unseren Blick verändert. Und nachwirkt. Der Filmautor schafft es mit seiner Kameraführung, einfühlsam zu wechseln zwischen großer Nähe und wohltuender Distanz und damit die Gespräche und Berührungen zwischen Patientinnen und Ärzten, Pflegeteam nahe zu bringen. Nie voyeuristisch, stets respektvoll und mit großem Vertrauen. Jederzeit würdevoll. Vor schweren Entscheidungen. Bei überraschenden Wendungen. In den letzten Momenten. Und es gibt so viele von diesen eindrucksvollen und starken Momenten in diesem Film! Aber es werden auch nicht die strukturellen Probleme des Klinikalltags ausgeblendet, die zunehmende Belastung, die fehlende Zeit für die nahe Begleitung. Wir werden mitgenommen zu den schweren Entscheidungen in den Familien und Partnerschaft, in ihre Lebensgeschichten, das gemeinsame Altern, die aufziehende Einsamkeit, wenn der eine Partner früher geht. 4 Stunden sind wir als Zuschauer gefordert und werden mitgenommen in diesen geschützten Raum, immer näher, immer tiefer – der Film ist für das Publikum auch ein halber Arbeitstag auf Station. Und immerzu ein filmisches Ereignis!

Danke an Philipp Döring. Und das für sein Erstlingswerk „Palliativstation”!
Herzlichen Glückwunsch zum dokka-Förderpreis von Digital Cinema Mastering und der Stadt Karlsruhe!

Bild: Damian Domes

Am 5.5. 2025 im Babylon Berlin!

Herbst 1943: Berlin wird bombardiert und die junge Rosa Sauer flüchtet ins ländliche Ostpreußen, während ihr Mann als Soldat an der Ostfront kämpft.
In der Nähe des Dorfes befindet sich jedoch Hitlers Hauptquartier „Wolfsschanze“: Rosa und andere Frauen werden von der SS zwangsrekrutiert und müssen als Vorkosterinnen für die Mahlzeiten dienen, die Hitler hier serviert werden. Die Situation eskaliert, als im Sommer 1944 das Attentat von Stauffenberg fehlschlägt und drakonische Maßnahmen die Folge sind. Den Frauen wird gewahr, dass das nächste Attentat auf Hitler vielleicht mit Gift erfolgen könnte und sie in Lebensgefahr schweben – zumal die rote Armee immer näher rückt. Als Rosa erfährt, dass eine der Frauen Jüdin ist, muss sie einen Weg finden, sich und ihre Freundin vor dem sicheren Tod zu retten.

Karten gibt es beim Babylon Berlin:

https://babylonberlin.eu/film/8565-die-vorkosterinnen

Nähere Infos zum Projekt gibt es bei unseren Referenzen: