DCinema FAQ

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DCP Validation Quality Check Report

Funktioniert mein DCP in jedem Kino weltweit?

Ja. Die DCI InterOp Spezifikation stellt genau dies sicher. Wir erstellen DCPs die dieser Spezifikation entsprechen. So können wir garantieren, dass sich von uns erstellte DCPs in jedem DCI konformen Kinosaal weltweit abspielen lassen. Dass ihr DCP auch alle Spezifikationen erfüllt wird mit dem Validator Tool von Fraunhofer sicher gestellt. Jedes erstellte DCP wird mit diesem Tool untersucht und ein Report erzeugt.

Für Filme die die technischen Möglichkeiten des digitalen Kinos ausreizen (HFR, 4K mit High bitrates, 3D mit HFR…) erstellen wir auch DCPs nach SMPTE Standard. Diese lassen sich schon jetzt auf vielen Kinosystemen abspielen. Wir führen eine Datenbank mit allen kompatiblen Systemen und können so Inkompatibilitäten im Vorfeld eines Filmstarts ausschliessen.

Jedes für die Distribution vorgesehene DCP wird ausserdem einem Import Check im Kino unterzogen, d.h. es wird an einem DCI Kinoserver importiert und getestet.

Gleichzeitig stellen wir mit unserem Quality Check sicher, dass nicht nur die Abspielbarkeit gegeben ist, sondern Ihr Film auch wie gewünscht aussieht und klingt.


Interoperable Master Format IMF

Was bedeutet IMF / Interoperable Master Format?

Interoperable Master Format / IMF ist ein SMPTE Standard für Masterfiles im Filmbereich das alle verschiedenen Fassungen eines Filmes in einem einzigen Container (IMP / Interoperable Master Package) speichern kann. Ziel von IMF ist:

  1. verschiedene Fassungen eines Filmes (Audio-Sprachfassungen, Untertitel, Barrierefreie Fassungen) platzsparend zu speichern
  2. möglichst viele Zielformate bedienen zu können (z.B. Dateiformate für TV, Streaming, Mobile Video…)
  3. Meta Daten in maschinenlesbarer Form zu speichern um Abläufe automatisieren zu können

Dies wird erreicht 1. durch die Verwendung von Composition Playlists (ähnlich wie bei Digital Cinema Packages), die festlegen welche Bild und Tondaten und ggflls. Metadaten wie Untertitel zusammen in welcher Reihenfolge abgespielt werden sollen. Und 2. durch die Verwendung von Output Profile Lists, diese legen fest wie die Bild- und Tondaten für einen bestimmten Zweck interpretiert / transkodiert werden sollen. 3. werden alle Metadaten in standardisierter Form (.xml Format) gespeicher, die sowohl maschinell verarbeitet als auch vom Menschen gelesen werden können.

In Grundzügen ähnelt ein IMF einem DCP, so werden die Grundlagen des Digital Cinema Package übernommen.

Wir bieten die Erstellung von IMP / Interoperable Master Packages z.B. für die Anlieferung an Netflix.

Mehr Infos zu den Preisen und zum Ablauf:

Preisliste

Mehr zum Thema:

http://techblog.netflix.com/2016/03/imf-prescription-for-versionitis.html (EN)

https://www.imfug.com/explainer/einfuhrung-imf/


HFR - High Frame Rate DCP und DCDM

Was bedeutet HFR (High frame rate) im digitalen Kino?

HFR / High Frame Rate bezeichnet Bildwiederholraten von mehr als 24 Bildern pro Sekunde.

Im Kino war jahrzehntelang ein Standard von 24 Bildern pro Sekunde (frames per second, „fps“) vorgegeben. Dies wurde anfangs auch beim Übergang in das digitale Zeitalter so beibehalten.
Der DCI Interop Standard, der den Übergang ins digitale Zeitalter regelte, ließ nur Bildwiederholraten („frame rates“) von 24 oder 48 Bildern pro Sekunde zu (48 für 3D Filme).

Seit einiger Zeit gibt es nun einen SPMTE Standard der auch andere Bildwiederholraten erlaubt. So ist es nun z.B. möglich Stummfilme im ursprünglichen Aufnahmeformat von z.B. 18 fps oder 3D Filme mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde je Auge (=120 fps) im Kino vorzuführen.

Digital Cinema Mastering bietet Ihnen die Erstellung von DCPs / DCDMs mit folgenden Bildwiederholraten:

    2k 2D   4K 2D2K 3D (je Auge)
16 fps16 fps
18,18 fps18,18 fps
20 fps20 fps
24 fps24 fps24 fps
25 fps25 fps
30 fps30 fps30 fps
48 fps48 fps48 fps
60 fps60 fps
120 fps

Die Abspielbarkeit im Kino hängt vom verwendeten System ab:

Grün:  Diese Bildwiederholraten lassen sich in allen Kinos problemlos abspielen.
Orange: Diese Bildwiederholraten lassen sich in Kinos mit aktueller Projektor / Server Firmware problemlos abspielen (SMPTE Update).
Rot: Diese Bildwiederholraten lassen sich nur in speziellen HFR-fähigen Kinos mit aktueller Hardware abspielen.

Bereit für HFR?

Wir beraten Sie umfassend zum Thema HFRKontaktieren Sie uns!

 

Bildästhetik:
Höhere Bildwiederholraten bringen eine veränderte Bildästhetik und Ergonomie mit sich. Durch kürzere Belichtungszeiten gibt es weniger Bewegungsunschärfe im Bild. Kritiker sehen darin auch einen Verlust an „Kinoästhetik“ (cinematic look), das Bild wirkt eher wie eine Videoaufnahme („Soap-Opera-Effekt“). HFR bringt aber auch eine bessere Ergonomie, weniger Flimmern und speziell bei 3D, einen entspannteren Filmgenuss.

Verbreitung von HFR:

Peter Jackson’s „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise von 2012“ war der erste Major Release in HFR. Zum Start dieses Filmes wurden in Deutschland bereits einige Kinos mit HFR fähigen Projektoren / Kinoservern ausgestattet unter anderem bei Cinestar, KINOPOLIS, Cinemaxx, UCI Kinowelt und der Cineplex-Gruppe. Mittlerweile ist in vielen Kinos mit mehr als 3 Sälen zumindest ein Saal mit HFR fähiger Technik ausgerüstet.

 


Ein Digital Cinema Distribution Master / DCDM

Was ist ein Digital Cinema Distribution Master / DCDM?

Ein Digital Cinema Distribution Master / DCDM

ist eine Vorstufe für die Erstellung eines DCPs / Digital Cinema Packages. Es wird meist zusätzlich zum DCP archiviert, um als Quelle für zukünftige Zwecke zu dienen (Remastering / Zweitauswertung, lokalisierte Fassungen…)


Wie funktioniert die Verschlüsselung bei DCPs?

Im digitalen Kino wird eine zweiteiliges Verschlüsselungsverfahren eingesetzt.

Jede Mediendatei eines verschlüsselten DCPs ist mit einem 128bit AES – Schlüssel verschlüsselt. Dieses Verfahren ist symmetrisch, d.h. zum Entschlüsseln (im Kino) wird der selbe Schlüssel wie zum Verschlüsseln (bei der Erstellung des DCPs) verwendet.

Um die AES – Schlüssel der Mediendateien nun sicher in die Kinos zu übertragen wird ein asymmetrisches Verschlüsselungsverfahren eingesetzt (2048 bit RSA). Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren nutzen Schlüsselpaare, diese bestehen aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel. Die Nachricht wird mit dem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt und kann nur mit dem zugehörigen privaten Schlüssel entschlüsselt werden. Mit dem öffentlichen Schlüssel kann die Nachricht nicht wieder entschlüsselt werden d.h. er kann bedenkenlos veröffentlicht / weitergegeben werden.

Die AES Schlüssel werden also mit dem öffentlichen Schlüssels des jeweiligen Kinoprojektionssystems verschlüsselt und als Key delivery message (KDM) mit einer Gültigkeitsdauer versehen an das Kino versandt. Dort wird die KDM am Projektor importiert, die AES Schlüssel mit dem privaten Schlüssel der im Projektor (gesichert) gespeichert ist, ausgelesen. Mit diesen wird dann wiederum das DCP beim Abspielen entschlüsselt.

Das bedeutet, dass alle Kinos genau das selbe DCP erhalten, das aber für jeden Projektor eine eigene KDM erstellt werden muss. Für diesen Zweck unterhalten und pflegen wir eine Datenbank die alle Kinos und Kinosäle mit den benötigten Projektor – Informationen verknüpft.

Und so sieht eine KDM Nachricht im Detail aus:

DigitalCinemaPackage_kdm_example_DCM.pdf


Untertitel Subtitles Digital Cinema Package via XML as rendered by the projector

Wie funktionieren Untertitel im Digitalen Kino?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten Untertitel im digitalen Kino darzustellen.

1 . Untertitel als Text

Um Speicherplatz zu sparen können Untertitel als Textinformation in einem DCP gespeichert werden. Die Untertitel werden dann beim Abspielen vom Projektor gerendert. Hierfür kommt ein spezielles .xml Dateiformat zum Einsatz. Diese .xml Dateien enthalten sowohl den Untertiteltext, als auch die Steueranweisungen. Z.B. wann der Text eingeblendet werden soll, wo er im Bild stehen soll, welcher Schriftschnitt benutzt werden soll, etc. Digital Cinema Mastering bietet Ihnen die Erstellung / Konvertierung bestehender Unteritel in das benötigte Format. Es können hierfür quasi alle gängigen Untertitelformate als Ausgangsformat benutzt werden. Es ist auch möglich eigene Schriftarten in DCPs einzubinden, wenn Sie uns diese anliefern.

2. Untertitel im Bild eingebrannt (burn-in)

Die zweite und technisch einfachere Variante ist die Untertitel schon vor dem Mastering ins Bild einzubrennen. Dies hat allerdings den Nachteil, dass für jede Untertitel Fassung die komplette Bildinformation gespeichert werden muss. Zur Zeit (Sept. 2015) ist dies die einzige Möglichkeit 3D Filme zu untertiteln, da hier die Unteritel auch in der Tiefe (Z-Achse) gesetzt werden müssen, was mit Variante 1 nicht umgesetzt werden kann.

 

 


Was ist ein Digital Cinema Package / DCP ?

Ein Digital Cinema Package (abgekürzt DCP) ist eine digitale Filmkopie, zur Vorführung im Kino, bei der die Bild- und Tondaten in einem speziellen Datenformat vorliegen.

Informationen zum Ablauf und den Preisen der DCP-Erstellung bei Digital Cinema Mastering finden Sie in unserer Preisliste.

Die Spezifikationen hierfür wurden von der Digital Cinema Initiatives, einem Zusammenschluß der 7 großen Hollywoodstudios in den „Digital Cinema System Specifications“ festgelegt. Ziel war es beim Übergang ins digitale Zeitalter einen Formatekrieg zu verhindern, der zu erheblichen Mehrkosten für die Filmdistributoren geführt hätte. Ausserdem war ein weiteres Anliegen die Sicherung der digitalen Inhalte gegen Raubkopierer. Da der Standard offengelegt ist, keine Lizenzgebühren erhoben werden und er eine hohe Qualität und Sicherheit bietet setzte er sich weltweit als de facto einziger Standard für digitales Kino durch.

Digital Cinema Package (DCP) auf CRU DX 115 HDD

Digital Cinema Packages werden bei Spielfilmen oft auf Festplatten gespeichert und transportiert, teilweise sind die Kinos schon mit guten Internetverbindungen ausgestattet die einen Transport ganzer Spielfilm DCPs zulassen. Werbung und Filmtrailer kommen schon seit einiger Zeit via Internet ins Kino.

Ein Digital Cinema Package besteht aus den Mediendaten (Bild und Ton werden als .mxf Dateien gespeichert), einer Packaging List und einer oder mehrerer Composition Playlists (CPL). In diesen ist definiert in welcher Reihenfolge welche Bilddateien abgespielt werden sollen und welche Ton- oder Untertitel Daten jeweils dazu gehören. Somit ist es möglich mehrere Sprachversionen dem selben Bild zuzuordnen oder verschiedene Untertitel bereitzustellen, ohne dass dazu jeweils das Bild des Filmes nochmals gespeichert werden muss, was erhebliche Einsparungen an Speicherplatz ermöglicht. Je nach Datenrate benötigt ein DCP ungefähr 1,5 – 2 Gb Speicherplatz pro min. Laufzeit.

Ein Digital Cinema Package im Datei Browser / Finder

Eine Ansicht eines DCPs im Datei Browser (Anklicken zum Vergrössern)

Das Bild wird als JPEG 2000 komprimierte Einzelbilder in einem 12bit X’Y’Z‘ Farbraum gespeichert.

Für den Ton stehen bis zu 16 diskrete Kanäle zur Verfügung, gespeichert wird unkomprimiert mit 24bit Samplingtiefe und 48 oder 96 KHz Samplingrate. Ton und Bild werden als .mxf Dateien gespeichert.

Untertitel müssen in das Texas Instruments CineCanvas (C) Format konvertiert werden und werden als .XML gespeichert.

Informationen zu den benötigten / möglichen Ausgangsformaten finden Sie unter:

https://digital-cinema-mastering.com/dcinema-faq/welche-ausgangsformate-dcp/


Welche Ausgangsformate können für die Erstellung eines DCPs verwendet werden?

Bildmaterial:

Prinzipiell können wir jedes digitale Video- oder Bildformat öffnen / bearbeiten.

Der sicherste und best erprobte Weg ist jedoch die Bilddaten als Einzelbilder im DPX, Cineon oder Tiff Format anzuliefern.

Auch eine Anlieferung als digitales Video ist möglich. Videocodecs haben jedoch spezifische Eigenheiten die zu ungewollten / unvorhersehbaren Ergebnissen führen können, weshalb wir bei Videomaterial empfehlen, die Avid Codecs (DNxHD oder Avid Meridien Uncompressed) oder die Apple Prores Reihe zu benutzen. Bei Anlieferung der Daten in einem anderen Videocodec ist es ratsam vorab Tests zu machen, um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten. Eventuell können durch aufwendige Formatkonvertierungen / Datenaufbereitung zusätzliche Kosten entstehen.

Tonmaterial:

Die Tondaten müssen als unkomprimierte .wav oder .aiff Dateien vorliegen, abgemischt für 5.1 oder 7.1 Sound. Auch Protools Projekte können gelesen werden. Die Kanäle müssen jeweils eindeutig gekennzeichnet sein als Left, Right, Center, Low Frequency Effect, Left Surround und Right Surround bzw. in dieser Reihenfolge bei interleaved Dateien vorliegen. Es ist auch möglich aus bestehenden Protools Projekten eine neue Mischung für digitales Kino zu erstellen, sollte das Original nur Stereo abgemischt sein. Hierdurch entstehen weitere Kosten.

Da mittlerweile viele Filme mit 25 Bildern/Sekunde gedreht werden wird es oftmals nötig den Ton für das Digital Cinema Package auf 24 Bilder/Sekunde anzupassen. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Verlangsamen des Tonmaterials um 4% (pitch): Bestmögliche Qualität bei niedrigem Arbeitsaufwand. Nachteil: die Tonhöhe ändert sich, bei einem komponierten Score kann dies unpassend sein. Ebenso können rechtliche Probleme bei Einsatz lizenzierter Musik auftreten.

2. eine eigene Kino Mischung erstellen lassen (bei der Postproduktion oder über uns) Dies ist die aufwendigste Variante, bringt aber das beste Ergebnis und kann bei Einsatz von lizenzierter Musik die einzig mögliche Variante sein.

3. Verlangsamen des Tonmaterials um 4% ohne Änderung der Tonhöhe mit speziellen Protools Plugins. Dies ist ebenfalls sehr aufwendig und rechenintensiv. Dennoch leidet die Qualität des Tonmaterials und es können ungewollte Phasenverschiebungen zwischen den Kanälen auftreten die den Klanggenuss schmälern.

Akzeptierte Datenträger

Wir akzeptieren Daten auf Microsoft und Mac formatierten Datenträgern (NTFS, HFS, Fat32). Wenn möglich sollten die Daten auf einem Datenträger mit schneller Schnittstelle angeliefert werden (USB3.0 oder eSATA).

Auch Bluray und DVD werden akzeptiert, hierbei empfielt es sich jeweils 2 Kopien von jedem Datenträger anzufertigen da bei diesen Formaten oftmals Datenfehler auftreten.

Bei digitalen Videobändern (HDCAM SR / Digibeta etc.) müssen die Videodaten zuerst umgespielt werden wodurch zusätzliche Kosten entstehen.

35mm Filmmaterial kann von uns z.Zt nicht abgetastet werden, sollte ein 35mm Filmnegativ oder eine Positivkopie als Master dienen so muss dieses von Dritten digitalisiert werden.


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