Flüsse Täler Berge

In Duisburg-Bruckhausen wird das letzte deutsche Schienenwerk geschlossen. Die Angestellten stehen vor dem sozialen Abstieg und die Politiker schauen hilflos zu. Flüsse Täler Berge zeichnet eine Karte, die aus akustischen und visuellen Elementen wirtschaftlicher und politischer Prozesse geschöpft wird. Die Schließung des Werkes wird als stille Katastrophe beobachtet, die neben den Arbeitern die gesamte Region und ihre Lebensmuster betrifft. Der Film ist eine vielschichtige soziokulturelle und politische Untersuchung, eine kartografische Analyse der Konflikte und Produktionsstrategien des ausgehenden 20. Jahrhunderts und beginnenden Jahrtausends. Die Fassaden der Stadt und die Schienen sind die historischen Meilensteine eines radikalen industriellen Wandels, der das Element Mensch nicht länger in Betracht zieht.

Giona A. Nazzaro

 

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