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„Palliativstation“ von Philipp Döring hat den von uns und der Stadt Karlsruhe gestifteten dokKa Förderpreis im Wert von 3000 Euro gewonnen.

Die Jury sagt:

Was kann uns ein Film abverlangen? Oder: wie schafft es ein Film, dass er uns hineinzieht – in eine Welt, die wir nicht kennen, vor der wir vielleicht Angst haben, voller Schmerzen, Selbstvorwürfe, aber eben auch Würde, stillem Glück und tiefer Intimität. Ein Film wird zu einem Ereignis, wenn er – wir in diesem Fall – unseren Blick verändert. Und nachwirkt. Der Filmautor schafft es mit seiner Kameraführung, einfühlsam zu wechseln zwischen großer Nähe und wohltuender Distanz und damit die Gespräche und Berührungen zwischen Patientinnen und Ärzten, Pflegeteam nahe zu bringen. Nie voyeuristisch, stets respektvoll und mit großem Vertrauen. Jederzeit würdevoll. Vor schweren Entscheidungen. Bei überraschenden Wendungen. In den letzten Momenten. Und es gibt so viele von diesen eindrucksvollen und starken Momenten in diesem Film! Aber es werden auch nicht die strukturellen Probleme des Klinikalltags ausgeblendet, die zunehmende Belastung, die fehlende Zeit für die nahe Begleitung. Wir werden mitgenommen zu den schweren Entscheidungen in den Familien und Partnerschaft, in ihre Lebensgeschichten, das gemeinsame Altern, die aufziehende Einsamkeit, wenn der eine Partner früher geht. 4 Stunden sind wir als Zuschauer gefordert und werden mitgenommen in diesen geschützten Raum, immer näher, immer tiefer – der Film ist für das Publikum auch ein halber Arbeitstag auf Station. Und immerzu ein filmisches Ereignis!

Danke an Philipp Döring. Und das für sein Erstlingswerk „Palliativstation”!
Herzlichen Glückwunsch zum dokka-Förderpreis von Digital Cinema Mastering und der Stadt Karlsruhe!

Bild: Damian Domes

„Robert“ von Takashi Kunimoto hat den von der Stadt Karlsruhe und von Digital Cinema Mastering gestifteten dokKa Förderpreis im Wert von insgesamt 3000 Euro gewonnen.

Die Jury sagt:

Zwei Männer. Zwei Freunde. Zwei sehr ungleiche Freunde. Filmemacher, der eine, gesund, geborgen, mit Frau, Kindern und Wohnung – der andere obdachlos und vom Leben auf der Straße sichtbar gezeichnet. Also – wenn man denn hinschaut. Und hingeschaut wird in diesem Film, bis an die Grenze dessen, was man sehen möchte: in vollgemüllte Schlafplätze, in eiternden Wunden. Aber auch: in das Leben eines Mannes, der die Pizza, die er sich hat mitbringen lassen, mit dem Filmemacher teilen möchte und seine geschnorrten Münzen an dessen Kinder verschenkt. Denn die sind oft mit dabei, bei den Filmaufnahmen, die sieben Jahre dauerten – werden mit ihnen groß. Und mit dem Wissen: auch Menschen vom sogenannten „Rand der Gesellschaft“ sind Menschen mit Würde, mit Geschichten, sind Menschen, mit denen man sich auch einfach so anfreunden kann. Naja – oder: eben doch nicht. Die Adresse der Familienwohnung bleibt geheim zum Beispiel und am Ende hat der eine Freund einen Film gemacht und der andere ist verschwunden – und vermutlich allein. Wo endet das Aufzeigen sozialer Missstände? Wo beginnt das Ausnutzen zum eigenen Vorteil? Eine Reihe von Fragen bleiben – über Macht, Ethik und Verantwortung im Dokumentarfilm. Dafür danken wir und möchten den dokKa-Förderpreis der Stadt Karlsruhe verleihen an: „Robert“ und Takashi Kunimoto. Herzlichen Glückwunsch!

https://dokka.de/a/robert

Wir freuen uns, dass wir das DCP erstellen durften und sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Foto: Damian Domes

Die Einreichfrist für das 11. dokKa Dokumentarfestival läuft noch bis zum 26. Februar. Einreichen unter:

https://dokka.de

Die Deadline für Einreichungen rückt näher! Das nächste Festivals wird vom 08. – 12. Mai 2024 in Karlsruhe stattfinden. Noch bis zum 26. Februar können Dokumentarfilme und Hördokumentationen eingereicht werden.

dokKa 10 Plakat

Die Einreichfrist für das 10. dokKa Dokumentarfestival läuft noch bis zum 19. Februar. Einreichen unter:

https://dokka.de/site/login

Die Deadline für Einreichungen rückt näher! Das nächste dokKa Festival wird vom 17. – 21. Mai 2023 in Karlsruhe stattfinden. Noch bis zum 19. Februar können Dokumentarfilme und Hördokumentationen eingereicht werden.

Hier alle Infos in Kürze:

→Was ist dokKa?

dokKa – das Dokumentarfestival Karlsruhe – will künstlerische Arbeiten aus den Bereichen Dokumentarfilm und Hördokumentation/Radiofeature in Karlsruhe präsentieren und mit den Künstlern während des Festivals vor Ort diskutieren. Es möchte verschiedene Formen des Dokumentarischen aufzeigen und ins Gespräch bringen. Veranstaltungsort ist die Kinemathek Karlsruhe.

→Was kann eingereicht werden?

Es können Dokumentarfilme oder Hördokumentationen/Radiofeature eingereicht werden, die nicht älter als zwei Jahre sind. In diesen Bereichen sind alle Formate, Sparten und Genres zugelassen. Es gibt keine thematischen Beschränkungen. Dokumentarfilme müssen mindestens eine Länge von 40 Minuten haben. Hördokumentationen/Radiofeature müssen zwischen 40 und 120 Minuten lang sein. Die ausgewählten Arbeiten werden im Kino vor Publikum präsentiert. Podcasts und Webserien sind daher nur zugelassen, wenn eine Fassung in der genannten Länge eingereicht wird. Diese Fassung muss als eigenständige künstlerische Arbeit für Publikum, Jury und Auswahlkommission tragen.

→Wer kann einreichen?

Die Einreichung muss durch die Künstler oder deren Produzenten erfolgen. Sie müssen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz leben oder Angehörige dieses Staates sein. Während des Festivals müssen sie nach Karlsruhe reisen und ihre Arbeit bei einer öffentlichen Diskussion vorstellen. Sofern die Filmsprache nicht Deutsch ist, müssen die Filme Deutsch untertitelt sein. Hördokumentationen/Radiofeature können nur in deutscher Sprache eingereicht werden. Das Festival will den Austausch mit Frankreich fördern. Daher werden auch Dokumentarfilme aus diesem Land akzeptiert. Bei französischen Produktionen sind deutsche oder englische Untertitel erforderlich.

→Wie erfolgt die Auswahl?

Alle Programmentscheidungen werden von einer Sichtungskommission getroffen. Eine Benachrichtigung erfolgt per E-Mail. Aktuelle Informationen sind immer auf www.dokka.de und der Facebook-Seite von dokKa zu finden.

→Welche Preise werden vergeben?

Die Jury, bestehend aus drei Personen, ist unabhängig und verpflichtet während des Festivals alle Wettbewerbsbeiträge wahrzunehmen. Sie darf aus ihnen folgende Preise vergeben.

→DOKKA-PREIS

Der Preis des Festivals ist mit 1.500 Euro dotiert und wird von der Jury an einen Dokumentarfilm vergeben.

→DOKKA-FÖRDERPREIS DOKUMENTARFILM

Der Preis ist mit 500 Euro dotiert und der gespendeten Dienstleitung zur Herstellung einer Digitalen Kinokopie (DCP) durch die Firma Digital Cinema Mastering aus Karlsruhe.

→DOKKA-PREIS FÜR DIE AUSGEZEICHNETE HÖRDOKUMENTATION

Die Jury wählt aus den präsentierten Hördokumentationen eine Produktion zur Ausstrahlung auf SWR2 aus.

→Welche Vorführformate sind möglich?

Folgende Vorführformate sind für Dokumentarfilme zugelassen:

Folgende Vorführformate sind für Hördokumentationen/Radiofeature zugelassen:

  • →Audio CD
  • →Audio-Datei als MP3, AIFF oder WAV (mind. 44,1 kHz, 192 k/bit)
dokKa Gespraech Mein Vietnam

„Mein Vietnam“ von Thi Hien Mai und Tim Ellrich hat den von uns gestifteten dokKa Förderpreis im Wert von 1500 Euro gewonnen.

Die Jury sagt

[blockquote align=“left“]“Ein jeder Mensch hat seine Geschichte, die es wert ist, gekannt zu sein.“[/blockquote]

Dieses Zitat des Dichters Friedrich Maximilian von Klinger kommt mir in den Sinn. So geht es mir mit dem Film, der über eine einfache vietnamesische Familie in Deutschland erzählt. Mutter, Vater, an wenigen Stellen kommt der Sohn und die Tochter vor, Letztere ist eine der beiden Filmautoren.
Die Filmemacher dokumentieren den monotonen Alltag des Paares Bay und Tam, die abends als Reinigungskräfte in Büros arbeiten und tagsüber die Zeit mit Kochen, Essen und vor allem vor dem Bildschirm verbringen. Die Mutter lernt Deutsch.
Das Paar lebt schon lange in Deutschland, aber ihr Herz ist in Vietnam. Der Schlüssel dafür ist ein Laptop mit einem Internetanschluss. Er ermöglicht jede freie Sekunde bei den Verwandten und Freunden in Vietnam zu sein. Dabei werden nicht nur Nachrichten und Musik, sondern die Renovierung des Hauses und die Beerdigung der Schwester online übertragen.
Allmählich eröffnet sich im Film die Gefühlswelt des Paares und an einigen Szenen erahnen wir die Zerrissenheit der beiden. Hier geht es nicht um die Heimat, es geht darum sich in der Fremde für eine unbekannte Zeit, vielleicht für immer, zu arrangieren.
Durch die verpixelten Laptop-Bilder dringt zu uns ein kleines Stück Vietnam irgendwo aus einem Wohnzimmer in Deutschland. Ein Puzzle, das uns das heutige Deutschland mit seinen vielen Färbungen näher legt und das Bild davon vollkommener macht.

Irina Heckmann

https://dokka.de/a/mein-vietnam

Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Foto: Damian Domes

Die Einreichfrist für das 8. dokKa Dokumentarfestival läuft noch bis zum 15. Mai. Einreichen unter:

https://dokka.de

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dokKa_Foerderpreis-2019_MFalke_DCP-Mastering

Der von Digital Cinema Mastering gestiftete dokKa Förderpreis im Wert von 1500 Euro geht an „Trial and Error“ von Marie Falke .

https://dokka.de/a/trial-and-error

Zum Film: „Wie Sie wissen, habe ich diesen Job am Museum. Ich ordne dort Ihr Stimmenarchiv. Jeden Tag höre ich die Gespräche mit den großen Filmemachern der Fünfziger- und Sechzigerjahre, die Sie überall auf der Welt geführt und aufgenommen haben. Vor allem treibt mich die Neugierde zu Ihnen, ich möchte Sie gerne verstehen. Im Grunde will ich Sie einfach gern kennenlernen.“ „Ich verstehe. Ich habe auch immer alles verstehen wollen.“ So beginnt die erste Begegnung zwischen Marie Falke (geb. 1991) und Gideon Bachmann (1927–2016). Sie, die junge Filmstudentin, trifft ihn, den greisen Filmkritiker, Buchautor, Fotograf, Filmemacher und Rundfunkkommentator. Sie begegnet ihm in seiner Wohnung in Karlsruhe mit der Kamera, sitzt mit ihm vor den Erinnerungsstücken und unterhält sich mit ihm über seine Familie, seine Erlebnisse, sein Leben. Sie sichtet unzählige Film- und Tonbänder, Fotografien, Artikel und Briefe. Sie teilen schöne und traurige Momente, Momente der Hilflosigkeit, der Bitterkeit und der Angst. Von Carmen Beckenbach

Herzlichen Glückwunsch!

Foto: Karolina Sobel

Auswahlkommission dokKa 2018

„Familienleben“ von Irina Heckmann hat den von uns gestifteten dokKa Förderpreis im Wert von 1500 Euro gewonnen.

Die Jury sagt

[blockquote align=“left“]Irina Heckmann ist ganz nah dran:[/blockquote]

als Kamerafrau an den Gesichtern, als Schwester, Tochter und Enkelin an ihren Figuren. Gleichzeitig zeichnet sich ihre Haltung durch eine grosse Offenheit aus, gegenüber den Menschen und ihren Eigenheiten, als Dokumentarfilmerin aber auch gegenüber allem, was vor der Kamera passiert. Sie erzwingt nichts, sondern schafft Raum und Aufmerksamkeit für Spontanes, Alltägliches, scheinbar Nebensächliches. So gelingt ihr in ihrem Abschlussfilm „Familienleben“ ein einfühlsames Portrait ihrer Familie, die 2001 als Spätaussiedler aus Sibirien nach Deutschland gekommen ist. Ein liebevolles und hochspezifisches Familienbild entsteht, das über sich hinaus weist.

Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch!

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Die fünfte Ausgabe des dokKa Festivals ist eröffnet! Wir sind wieder dabei und stiften den Förderpreis Dokumentarfilm im Wert von 1500 Euro. Wir freuen uns auf tolle Filme und dokumentarische Arbeiten!

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Wir durften das  DCP-Handling im Hintergrund übernehmen und die Digital Cinema Packages der Trailer erstellen.

DCP Erstellung für dokKa Festival

Die DCPs für die Trailer und die Vorschau für dokKa 2018 werden erstellt. Wir freuen uns schon auf tolle Filme!